McDonald’s in der Kritik wegen Kinderarbeit
McDonald’s, der US-amerikanische Fast-Food-Riese, steht erneut aufgrund von Kinderarbeit in der Kritik. Das US-Arbeitsministerium hat mehr als 300 Fälle von Kinderarbeit in Franchise-Filialen der Fast-Food-Kette in verschiedenen Bundesstaaten aufgedeckt.
Dabei wurden minderjährige Mitarbeiter in unerlaubten Arbeitsbedingungen beschäftigt. Insbesondere ein Fall in Louisville, Kentucky, sorgt für Aufsehen: Dort wurden zwei Kinder, die erst zehn Jahre alt waren, bei McDonald’s eingesetzt.
Der Betreiber der Filialen in Louisville, Sean Bauer, erklärte, dass die beiden Kinder ihre Eltern während deren Nachtarbeit besucht hätten und ihre Anwesenheit von der Filialleitung nicht genehmigt gewesen sei. Die Kinder wurden dem Arbeitsministerium zufolge nicht bezahlt und arbeiteten manchmal bis 2 Uhr morgens. Eines der beiden Kinder bediente sogar eine Fritteuse, was für Mitarbeiter unter 16 Jahren verboten ist. Insgesamt wurden in 305 Fällen Verstöße gegen das geltende Gesetz festgestellt.
Die minderjährigen Mitarbeiter, mit Ausnahme der beiden Zehnjährigen, waren zwischen 14 und 15 Jahren alt. Für sie gelten eingeschränkte Arbeitszeiten von höchstens drei Stunden täglich an Schultagen und acht Stunden an schulfreien Tagen bis maximal 19 Uhr im Winter und 21 Uhr von Juni bis September.
In einer offiziellen Stellungnahme sagte McDonald’s, dass die Berichte inakzeptabel und zutiefst beunruhigend seien und gegen die hohen Erwartungen verstoßen würden, die an die Marke McDonald’s gestellt werden. Das Unternehmen sei sich der großen Verantwortung bewusst, die es trage, um ein positives und sicheres Erlebnis für alle zu gewährleisten.
Nun hat sich herausgestellt, dass die beiden zehnjährigen Kinder zu den Kindern des Nachtmanagers gehören, der sie während seiner Arbeitszeit bei McDonald’s eingesetzt hatte. Der Manager hatte vor fünf Jahren noch als Kandidat bei der Bachelorette nach der großen Liebe gesucht. Der Realitystar ist sich keiner Schuld bewusst.